Zuchtanlage Corina Müller

 

züchtet: Hermelin, Farbenzwerge

 

 

 

Rasse Standard, Hermelin

1. Gewicht
Normalgewicht über 1,1 bis 1,35 kg. Mindestgewicht 1,0 kg, Höchstgewicht 1,5 kg. Die Farbenzwerge sind ausgesprochene Zwergkaninchen. Um einerseits einer allzu intensiven Verzwergung vorzubeugen und andererseits den Typus eines Zwergkaninchens vollendet zu erhalten, gilt als Normalgewichtausgewachsener Zuchttiere ein solches zwischen 1,1 und
1,35 kg.

2. Körperform, Typ und Bau
Als ausgesprochenes Zwergkaninchen weicht das Hermelin im Typ ganz erheblich von den übrigen Rassen ab. Die Körperform ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit. Der Rumpf ist kurz und die Hinterpartie gut abgerundet. Die kurzen Läufe sind dem Zwergtyp angepasst. Die Blume ist klein und liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unterscheidet sich von dem des Rammlers kaum und ist wie der des Rammlers von jeglichem Wammenansatz frei.
Leichte Fehler:
Leichte Abweichungen vom Typ, insbesondere leicht verjüngte oder leicht gestreckte Form.
Schwere Fehler:
Insbesondere stark vom Typ abweichender schmaler und langgestreckter Rumpf. Wammenansatz bei beiden Geschlechtern.
3. Fellhaar
Das Fellhaar des Hermelinkaninchens unterscheidet sich in seiner Struktur von dem der anderen Rassen. Es ist kurz und dicht und fühlt sich infolge seiner feinen Struktur etwas weicher an. Die Begrannung ist fein, gleichmäßig und ohne deutlich überstehendes grobes Grannenhaar. Die Ohren sind gut behaart.
Die Haararten werden nach folgenden Merkmalen beurteilt:
a) Unterwollhaar
b) Deckhaar
c) Grannenhaar

Der Fellhaarzustand wird nach folgenden Merkmalen beurteilt:
Ideal ist der Zustand des Fellhaares dann, wenn des Fell aus gehaart ist und keinerlei Kahlstellen besitzt. Haarungsstellen sind erkenntlich an der unterschiedlichen Farbe des alten abgestorbenen und des neuen nachgewachsenen Haares. Einige wenige lose Haare gelten nicht als Haarung; lediglich stärkerer Haarausfall schränkt die Qualität des Felles ein.
Leichte Fehler:
Etwas kürzeres oder längeres Haar als in der Rassebeschreibung vorgesehen; wenig behaarte Ohren; wenig Unterwolle; etwas weiches oder härteres Deckhaar als in der Rassebeschreibung vorgesehen, von den Rasseanforderungen etwas abweichende Begrannung; leichte Haarung; schwach behaarte Körperstellen; leichte Filzbildung (Strukturmangel); leichte Lockenbildung; Stirnbüschelansätze; wenig oder kurze Spürhaare.
Schwere Fehler:
Ausgesprochenes Langhaar oder Kurzhaar . Zu wenig Unterwollhaar. Starke Haarung, welche die Beurteilung von Unterwolle und Deckhaar nicht zuläßt; sichtbare Kahlstellen, die von den umstehenden Haaren nicht mehr bedeckt werden, insbesondere auch Kahlstellen an den Zehenballen der Vorderläufe. Vom Rassetyp gänzlich abweichende Begrannung. Gänzlich fehlende Spürhaare, starke Filzbildung (Strukturmangel). Starke Lockenbildung.
4.Kopf
Im Verhältnis zur Kleinheit des Tieres ist der Kopf groß und tritt markant in Erscheinung. Er ist kurz und kräftig, Stirn und Schnauzpartie sind breit (Stirnbreite beim Rammler in Augenhöhe etwa 5,5 cm, bei der Häsin ca. 5 cm). Der Kopf sitzt dicht am Rumpf. Die Augen sind groß und treten etwas hervor. Der Kopf der Häsin tritt ebenfalls markant in Erscheinung; er ist jedoch – v.a. infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung – insgesamt etwas feiner.
Leichte Fehler:
Nicht entsprechend ausgeprägte Kopfbildung. Tief liegende Augen.
Schwere Fehler:
Häsinnenkopf beim Rammler; ausgeprägter Rammlerkopf bei der Häsin.
5.Ohren
Die Ohren sind, der Zwergform entsprechend, relativ kurz, sollen aber dennoch in einem harmonischen Verhältnis zur Größe des Kopfes und des Rumpfes stehen. Als ideal gilt eine Ohrenlänge von ca. 5,5 cm je nach Größenrahmen des Tieres. Die Mindestlänge beträgt 4,5 cm, die Höchstlänge 7 cm. Die Ohren sollen zusammenstehend, nach oben leicht V – förmig geöffnet getragen werden. Sie sollen, der Zwergrasse entsprechend, kräftig und fest im Gewebe und oben schön abgerundet sein.
Leichte Fehler:
Etwas lange Ohren über 6 cm bis zur Höchstlänge von 7 cm: Abzüge je nach Grad der Abweichung und nach Gesamterscheinungsbild – in der Regel für jeden halben Zentimeter ein Punktabzug. Etwas grob erscheinende Ohren; breit getragene Ohren; dünne, faltige oder spitze Ohren.
Schwere Fehler:
Zu kurze Ohren unter 4,5 cm oder zu lange Ohren über 7 cm. In der Haltung stark abweichende, sehr dünne oder zu grob strukturierte Ohren.
6. Farbe und Gleichmäßigkeit
Die Deckfarbe, mit gutem Glanz versehen, ist rein weiß und erstreckt sich ohne jede farbliche Abweichung über den gesamten Körper, Kopf und Ohren, Bauchseite und Läufe eingeschlossen. Am Bauch ist der Glanz etwas schwächer ausgeprägt. Weiß ist ebenso die Unterfarbe, die sich von der Deckfarbe nicht merklich unterscheidet. Die Augen der Rotaugen (Albinos) sind rot durchleuchtend, die Augen der Blauaugen sind blau, die Krallen sind pigmentlos (weiß).
Leichte Fehler:
Leicht gelblicher oder grauer Anflug, schwacher Glanz.
Schwere Fehler:
Stark gelblicher oder grauer Anflug in der Deckfarbe; gänzlich fehlender Glanz. Andere als die geforderte Augenfarbe, zweierlei Krallenfarbe.
7. Pflegezustand
Nur in hervorragendem Pflegezustand werden die Tiere zur Bewertung zugelassen. Es obliegt deshalb dem Züchter, seine Tiere mit Fleiß und Geschick gebührend vorzubereiten. Hierzu gehören: saubere Läufe, Ohren und Geschlechtspartie, gut beschnittene und reinliche Krallen usw.
Anmerkung:
Da ein guter Pflegezustand die absolute Voraussetzung eines jeden Ausstellungstieres ist , wird in dieser
Position keine positive Bemerkung gegeben.
Leichte Fehler :
Leichter Stallschmutz, geringfügig unsaubere Ohren oder Geschlechtsteile; lange Krallen.
Leichte Filzbildung bei Normalhaar-, Haarstruktur- und Kurzhaarrassen.
Schwere Fehler:
Stark verschmutzte Tiere. Starke Filzbildung bei Normalhaar-, Haarstruktur- und Kurzhaarrassen.

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